Ilse Maria Zalaman

Diplompsychologin

Tinnitus-Desensibilisierungstherapie

Individuelle Tinnitus-Desensibilisierungstherapie ist ein schrittweises, für den Patienten maßgeschneidertes kognitives Verfahren, welches die Gewöhnung an den Tinnitus fördert.

Ziele der Behandlung

Ziel der Behandlung ist es die Tinnituswahrnehmung zu verringern, so dass der Tinnitus nicht mehr als störend empfunden wird.

Beschreibung der therapeutischen Arbeitsweise

Die Vorgehensweise basiert nicht auf einem festgelegten Ablaufplan, sondern ist eine flexible multimodale Methode, wodurch der Patient Bewältigungs- und Verhaltensstrategien erlernt mit seinem Tinnitus erfolgreich umzugehen. Das beinhaltet eine Analyse der Tinnitus-Dynamik bezüglich des Umgangs mit dem Tinnitus, dessen Wechselwirkungen mit der Umwelt, die den Störungsgrad des Tinnitus aufrechterhalten; und die Erfassung von Bewältigungstechniken, die der Patient bisher angewandt hat. Aufgrund des häufig erlebten Kontrollverlusts entstehen Hilflosigkeit, Ängste, Aversionen. Diese Emotionen führen zu einer erhöhten Aufmerksamkeit für den Tinnitus, was wiederum die Bedrohungen des Tinnitus erhöht. Die empfundene Bedrohung verhindert eine Gewöhnung an den Tinnitus. Daher ist einer der ersten Behandlungsschritte der Angstabbau, um den Patienten zu stabilisieren. Erst dann erfolgt das schrittweise Erlernen von Techniken, welche die Tinnitus-Wahrnehmung verringert. Diese Techniken werden durch Hausaufgaben eingeübt, die dann zu einer Minderung des Leidens unter Ohrgeräuschen führen und einem besseren Umgang mit Belastungssituationen ermöglichen.

Nicht der Patient wird geändert, sondern er lernt seine ‚Wirklichkeit’ anders wahrzunehmen und kann dadurch auch anders handeln.